Die Fakten:
Quelle: Fiedler et al. (2012): Analyzing what nurses do during work in a hospital setting: A feasibility study using video. 43(4):515-23.
95% aller Pflegerufe sind kein Notfall.
Trotzdem muß jeder Pflegeruf wie ein Notfall behandelt werden.
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Nachteile für Pflegekräfte:
- mehr Stress
- mehr Zeitaufwand
- längere Laufwege
- keine Dokumentation
Nachteile für Patienten:
- Gefühle der Unsicherheit
- mehr Sicherheitsrisiken
- ungewisse Wartezeit
- Sorge zuviel zu rufen
Patienten nutzen ihr eigenes Smartphone oder Tablet und können Rufanlässe und deren Dringlichkeit angeben.
Die Pflegekräfte geben Feedback, dass der Ruf gehört wurde und daß jemand kommt.
Alle wichtigen Parameter der Rufbearbeitung werden automatisiert dokumentiert
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Vorteile für Pflegekräfte:
- weniger Stress
- weniger Zeitaufwand
- kürzere Laufwege (-30%)
- transparente Dokumentation
Vorteile für Patienten:
- Vertrauen in die Pflegekräfte
- Vermeidung Sicherheitsrisiken
- geduldiges Warten
- keine Sorge zu viel zu rufen
*No Brainer = aus dem Englischen: etwas, das aus sich selbst heraus verständlich und leicht bedienbar ist; zugleich etwas, wo man es sich fragt, warum es nicht früher schon da war
Patientenaktivierung. Der PIATO Pflegeruf beinhaltet ein niederschwellige Aktivierung der Patienten. Er fördert die Wahrnehmung von Pflegebedürfnissen und die Einschät-zung ihrer Dringlichkeit.
Barrierefreie Mitwirkung. Der PIATO Pflegeruf ist in Funktion und Design barrierefrei nutzbar. Damit lässt er sich auch von älteren Patienten und in vielen Fachabteilungen einsetzen.
Bewusster Umgang mit Pflegerufen. Mit dem PIATO Pflegeruf rufen Patienten überlegter. Extreme in der Ruffrequenz gehen zurück. Erfahrungen zeigen, dass Patienten insgesamt weniger rufen.
Pflegeentlastung. Der PIATO Pflegeruf führt zu einer messbaren Pflegeentlastung. Dies bedeutet: weniger Rufstress, 30% weniger Laufwege, eingesparte Laufzeiten, mehr Zeit für Patienten.
Zusammenarbeit im skill-grade-mix. Der PIATO Pflegeruf ermöglicht eine effektive Rufverteilung im Team. Rufanlässe können entsprechend den fachlichen Erfordernissen zugewiesen werden.
Erweiteres Pflegeassessment. Rufanlass und Rufhäufigkeit pro Patient sind hilfreiche Kriterien zur Einschätzung des Pflegebedarfs und der Heilungsfortschritte nach einem operativen Eingriff (z.B. Mobilisation).
Pflegepersonalplanung. Die beim PIATO Pflegeruf automatisiert erfassten Daten geben ein differenziertes Bild über den zeitlichen Aufwand zur Rufbearbeitung pro Schicht und Station.
Mitarbeiterfreundliche Pflegeentlastung. Die durch den PIATO Pflegeruf erzielte Entlastung hilft den Krankenstand, die Teilzeitqoute und die Fluktuation von Pflegekräften zu senken.
Erlöswirksame Pflegeentlastung. Die durch den PIATO Pflegeruf dokumentierte Pflegeentlastung kann verhandlungssicher für Budget-Verhandlungen mit den Krankenkassen geltend gemacht werden.
Der Patient wird auf eine niederschwellige Art dazu aufgefordert sich seine Pflegebedürfnisse bewusstzumachen und die Dringlichkeit einzuschätzen. Dies holt ihn aus der passiven Grundhaltung: „Ich brauche Hilfe“ heraus. Die passive Grundhaltung begünstigt bei einem Teil der Patienten ein reflexartiges Drücken des Notfallknopfes. Dadurch wird ein Gefühl der Schwäche und der Abhängigkeit verstärkt.
Für einen anderen Teil der Patienten wirkt der Notfallknopf wie eine Barriere. Sie rufen weniger als es angebracht wäre. Dadurch gehen sie Sicherheitsrisiken ein. Sie nehmen beispielweise Schmerzen als notwendig hin. Oder stürzen beim Gang auf die Toilette, weil sie denken, dass niemand sie gehört hat.
Dagegen nehmen sich Patienten mit dem PIATO Pflegerufes als direkt einbezogen, selbstbestimmt und selbstwirksam wahr. Es ist das eigene, vertraute Smartphone, mit dem einen Ruf absetzt wird. Damit wird die Rufbearbeitung als Teil des eigenen Einflussbereiches wahrgenommen.
Der PIATO Pflegeruf enthält strukturierte Dialogelemente, die an die Erfahrungen des Patienten mit Messenger Diensten anknüpfen. Dieser Wiedererkennungseffekt wirkt aus sich heraus vertrauensbildend.
Dazu gehört das Feedback der betreuenden Pflegekraft, nachdem ein Patient ein Pflegeruf abgesetzt hat. Das signalisiert Patienten: „Ich wurde gehört!“, „Meinem Bedürfnis wird ernst genommen!“ Das stärkt das Vertrauen in die Pflege. Zugleich fühlen sich Patienten in ihrer abhängigen Rolle wertgeschätzt.
Nach Abschluss der Rufbearbeitung erhält ein Patient die Gelegenheit sich niederschwellig zu bedanken. Es ist wiederum ein vertrautes Element, das Patienten aus sozialen Netzwerken und Messenger Diensten kennt. Für die Pflegekraft hat der Dank, wenn er auf ihrem Smartphone auftaucht, den Charakter einer kleinen Aufmerksamkeit und der Wertschätzung.
Insgesamt wird mit dem PIATO Pflegeruf auf eine unaufdringliche Weise ein verbindendes Gefühl der Zusammenarbeit vermittelt.
Der PIATO Pflegeruf entlastet Pflegekräfte,
institutionell, körperlich und psychisch:
- mehr Zeit zur Selbstfürsorge
- mehr Zeit für Patienten
- weniger km Laufwege pro Schicht
- weniger Stress bei der Rufbearbeitung
- weniger Alarmmüdigkeit
- transparent gemachte Pflegeleistungen
Laut KHEntG = Krankenhausentgeltgesetz kann ein Krankenhaus pflegeentlastende Maßnahmen in Höhe von bis zu 4% des Pflegebudgets bei den Kassen als Pflegeentlastung geltend machen. Bedingung dafür ist, dass die Pflegeentlastung in Form von Vollzeitkräfte nachgewiesen wird. Es werden nicht die Kosten der Maßnahme entgolten sondern das Maß der Pflegeentlastung.
Wenn man Pflegeentlastung umsetzt, die nicht als Vollzeitkräfte dargestellt werden kann wie z.B. ein elektrisches Patientenbett, um den Patienten leichter anzuheben oder zu drehen, ist das zwar pflegeentlastend, wird aber von den Krankenkassen abgelehnt, weil Betten keine Vollzeitkräfte sind.
Unsere Lösung ermöglicht die zeitgenaue Dokumentation der durch den PIATO Pflegeruf eingesparten Zeit. Daher kann die Einsparung in Vollzeitkräfte umgerechnet werden. Damit kann ein Krankenhaus die Einsparung verhandlungssicher als pflegeentlastende Maßnahme in Bugetverhandlungen mit Krankenkassen erstattet bekommen. Bei einem Krankenhaus mit 500 Betten lassen sich Erlöse in der Größenordnung von 3 - 4 Vollzeitkräften erzielen.